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Eine Reise mit dem Zug

Autorenbild: Joerg NichtJoerg Nicht

Sonntagnachmittag, ein Zug mit drei Waggons steht auf dem Krakauer Hauptbahnhof. Fast alle Plätze sind belegt. Langsam setzt sich der Zug in Bewegung Richtung Krynica-Zdroj - einem Kurort in den Beskiden, dicht an der Grenze zur Slowakei. Über vier Stunden wird die Zugfahrt dauern.

 

Hinter Tarnów verlässt der Zug die Ebene, die Strecke wird kurviger, die Gleise sind älter, nicht verschweißt, sondern verschraubt. Beständig macht es "klack-klack". Für diese Reise braucht man Zeit. Die Mitreisenden steigen nach und nach an den kleinen Bahnhöfen aus - ein junger Mann mit Sneakern, ein Mann im Anzug, ein Reisender, der seine Frau in den Bergen besuchen möchte, schließlich ein junger Vater mit seiner Tochter.

 

Vor dem Fenster ziehen die Berge vorbei. Der Zug schlängelt sich am Fluss entlang. Und in jedem Ort scheinen Jungs am Sonntagnachmittag Fußball zu spielen.

 

Das Abteilfenster lässt sich öffnen. Blicke gehen hinaus, meine Gedanken lasse ich schweifen. Und dann ist die Fahrt auch schon zu Ende, viel zu schnell.


Alle Fotos habe ich mit einer Leica M 11 und einem 35mm Summicron 2.0 gemacht.

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